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Unsere Empfehlung

Jeder Betrieb hat seine eigene Situation und Philosophie und auch die Reiter haben unterschiedliche Ansprüche, sodass es nicht das EINE Gebührenmodell oder den EINEN Weg gibt, der für alle geeignet ist.

Für den Normalfall lassen sich aber aus unserer Erfahrung die nachfolgenden Empfehlungen als Richtschnur angeben.


Prepaid statt Postpaid

Es ist für Sie generell wirtschaftlicher, einfacher, sicherer und damit auch stressfreier, wenn der Reiter erst zahlen muss und dann reiten darf als umgekehrt. Das Prinzip, dass alle Reiter im Vorfeld z. B. eine 10er Karte oder Wertguthaben per Überweisung kaufen müssen, um einen Termin buchen zu können, hat den entscheidenden Vorteil, dass Sie oder Ihre Reitlehrer sich bei der Durchführung dieses Termines nicht mehr um das Kassieren der Gebühren kümmern müssen - Sie können sich ganz auf den Unterricht konzentrieren.

Das Reitbuch kann auch zuverlässig eine Zahlung während des Termines (Barkarte) oder nach dem Termin (auf Rechnung) abwickeln, aber hier haben Sie beim Termin mehr Verwaltungsaufwand durch das Kassieren und Buchen, ein höheres Risiko von ausbleibenden Zahlungen und gehen wirtschaftlich auch in Vorleistung gegenüber dem Kunden.


Monatsverträge als solide Basis

Bei einem Monatsvertrag ("Abo") zahlt der Reiter einen festen Monatsbeitrag und erhält dafür z. B. jede Woche eine Reitstunde. Abos sind für den Betrieb eine sehr interessante Variante, weil sie für einen regelmäßigen, kalkulierbaren Geldzufluss sorgt. Da ein Betrieb meist mit relativ konstanten Kosten (Futter, Löhne, Pacht,...) konfrontiert ist, ist es gut, wenn Sie diesen einen möglichst hohen Anteil konstanter Einnahmen gegenüberstellen können.

Wenn die Teilnahmen von Mal zu Mal bezahlt werden, dann besteht die Gefahr, dass der Umsatz über den Winter aufgrund des schlechten Wetters und der daraus resultierender Unlust nachlässt. Mit einem Abo würden die Reiter möglicherweise das Guthaben verlieren und nehmen daher die Termine eher war (und wenn nicht, wären sie dennoch bezahlt). So bekommen Sie neben konstanten Einnahmen auch eine gleichmäßigere Auslastung.

Es gibt zwei Faktoren, mit denen Sie Ihren Kunden die Abo-Variante trotz Verpflichtungen schmackhaft machen können:

  • Preis: wenn die einzelne Stunde im Schnitt im Abo deutlich günstiger ist als im Einzelverkauf, dann lohnt es sich für regelmäßige Reiter, sich ein Abo zuzulegen, selbst wenn er vielleicht hin und wieder auch mal eine Stunde nicht wahrnehmen kann. Die Kalkulation erfolgt am besten aufs Jahr hochgerechnet und sollte berücksichtigen, ob Sie Stunden pro Monat oder pro Woche (=4,33x/Monat) anbieten, ob Ferien enthalten sind oder nicht (Monats-/Stammplatzkarte) usw. Sind Ihre Preise bereits knapp kalkuliert, können Sie bei der Einführung auch die bisherigen Einzelpreise im Abo weiter anbieten und die neuen Einzelpreise anheben.
  • Komfort: dieser ist für viele Reiter heute genauso wichtig, und Komfort ist im Reitbuch gleichbedeutend mit Stammplatz - hier muss der Reiter nicht um seinen Platz kämpfen und sich um nichts kümmern, die Buchung erfolgt automatisch. Folglich müsste er nur aktiv werden, wenn er stornieren will. Man kann einen Stammplatz zwar auch an eine Wert- oder 10er Karte koppeln, aber Sie verspielen damit ein gutes Werbeargument für das Abo. Daher wird es empfohlen, ein Abo einzuführen und die Stammplätze nur an Reiter mit Abo zu vergeben. Dies lässt sich auch ganz gut vermitteln: fester Platz, fester Preis.

In der "Papierwelt" können Monatsverträge recht aufwändig zu überwachen sein, insbesondere wenn man dem Reiter Stornieren und Nachholen erlaubt. Diese Kontrolle übernimmt aber das Reitbuch für Sie - das Reitbuch weiß jederzeit, wann und wo das Guthaben von welcher Kalenderwoche verwendet wurde.


Wertkarte als flexible Ergänzung

Monatsverträge sind zwangsläufig etwas "starr", daher empfiehlt es sich, parallel dazu auch die flexible Wertkarte anzubieten.

Erstens hat man so auch ein Angebot für Kunden, die ein Abo partout nicht wollen und/oder für die ein Abo keinen Sinn macht (etwa Berufstätige, die auf Grund von Reisen nicht regelmäßig reiten können). Mit der Wertkarte überlässt man zwar den Kunden die Wahl, kann aber das Mengenverhältnis durch verschiedene "Stellschrauben" beeinflussen.

Zweitens kann mit der Wertkarte aber auch zusätzlicher Umsatz generiert werden, indem der Reiter damit z. B. flexibel auch ein weiteres Mal in der Woche teilnehmen oder Veranstaltungen außer der Reihe (z. B. ein Ausritt) buchen kann. Hier können auch mal zusätzliche Leistungen für kleines Geld (etwa Theoriestunden, Sattelservice oder Helmmiete) angeboten werden, für die sich bislang keine 10er Karte o.ä. gelohnt hat.